Donnerstag, 6. Juni 2013

„Zur Bedeutung der Leiblichkeit in der Lebenskunst“


Gesprächsrunde mit Ute Gahlings am 07. Juli 2013 von 14 bis 18 Uhr 



„Dabei nehme ich meinen Leib immer mit. Nicht nur ich, sondern auch er ist immer ‚hier’, und die verschiedenen ‚Abstände’ seiner Teile von mir sind nur Variationen innerhalb dieses Hier.“
(Edith Stein) 




Im gesellschaftlichen Umbruch der technisch-wissenschaftlichen Zivilisation ist das Bedürfnis nach Orientierung für die Gestaltung des Lebens besonders groß. Lebenskunst wird jedoch häufig als Selbstkontrolle, Selbstmächtigkeit oder gar Selbstunternehmertum missverstanden, so dass die viel- fältigen Bedingungen und Widersprüche menschlicher Existenz unberücksichtigt bleiben.

Insbesondere die Leiblichkeit, die als wesentliche Grundvoraussetzung unserer Existenz anzusehen ist, wird dabei zunehmend auf den objektivierbaren, den zu bearbeitenden und zu behandelnden Körper reduziert. Der inszenierte und gestylte ‚body‘ scheint heute das Gravitationszentrum vielfacher Anstrengungen der Selbstwerdung zu sein.

Der philosophische Blick auf den Leib zeigt indes, dass die Leibbeziehung unsere Lebensform maß- geblich bestimmt und darüber entscheidet, wie wir unser Menschsein verstehen. Eine Beschäftigung mit der Leiblichkeit im Kontext der Lebenskunst reflektiert Fragen nach der Selbstkultivierung ebenso wie Fragen nach der Verantwortung für die leibliche Integrität. Hier erschießt sich mit Blick auf die moralische Qualität im persönlichen und gesellschaftlichen Leben nicht zuletzt auch eine ethische Dimension der Leibbeziehung.

Im Sinne einer Hinwendung zur Praxis der Philosophie wird der Salon zur Leiblichkeit neben philo- sophischen Reflexionen und gemeinsamen Gesprächen auch zu einfachen leiblichen Übungen und Spürbewegungen einladen.




Ute Gahlings, Privatdozentin für Philosophie an der Technischen Universität Darmstadt, vertritt zur Zeit eine Professur an der Hochschule Darmstadt. Sie ist Gründungsmitglied und zweite Vorsitzende des Instituts für Praxis der Philosophie e.V. (IPPh) in Darmstadt und leitet dort einen Philosophischen Salon.





Die Gesprächsrunden finden im Haus Rue Graet statt, Beginn 14.00Uhr – Ende 18.00 Uhr. Zwischen den Gesprächseinheiten wird eine Kaffeepause eingelegt, in der es einige Leckereien und Gelegenheit zum Plaudern geben soll. Die Besonderheit dieser Form verlangt eine Beschränkung der Teilnehmerzahl auf 15 Personen. (Mindestteilnehmerzahl 6). Die Kosten für eine Buchung des Treffens (inkl. Getränke usw.) betragen 25 Euro (15 Euro für Schüler, Studenten, Arbeitslose etc.) Verbindliche Anmeldungen sollten möglichst bald telefonisch:

(0241/ 53807554 bzw. 0032/87/763066)

per e-mail (info@bedenk-zeit.de) bzw. (heidi.bennent@belgacom.net) schriftlich (Rue Graet 1, B-4841 Henri-Chapelle) erfolgen.

(www.bedenk-zeit.de).
Die Anfragen werden umgehend bestätigt.
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