Liebe - mehr als ein Gefühl mit einer Heimstatt im Herzen, mehr und anderes aber auch als die sich selbst überbietende Vernunft, Liebe als Ereignis fordert das Denken heraus, gerade auch da, wo sie ausbleibt oder misslingt. Im Bewusstsein dessen, was fehlt, wird Verzeihen zu ihrem Hauptwort, ja zur Mitte ihrer Grammatik. Und wer sie ausbuchstabieren wollte, beginnend mit Achtsamkeit und Anerkennung, würde – sie weiterspielend bis zu Zukunft und Zwiesprache - einer Logik ansichtig werden, die das ganze Leben umgreift. Am Ende entstehen aus Hauptworten Tatworte. Liebe auch nur denken verändert und bereitet im Eigenen Platz für andere.
Das Symposion, das „Hohe Lied“ der Philosophie, setzte einen Anfang für das Verständnis des Philosophieren selbst, und seitdem kommt, wer aus dem Lebensvollzug heraus denkt, nicht mehr vom Nachdenken der „Sache“ des Liebens (und der Schuld) weg. Wo aber bleibt Raum und Atmosphäre für die Aufmerksamkeit, die dieses so behutsam zu behandelnde Thema verlangt? Wenn überhaupt, dann in einem Umfeld der Stille, die zu der eigenen Stimme (Peter Bieri) finden lässt.
Dr. phil Heidemarie Bennent-Vahle führt eine Philosophische Praxis in Henri-Chapelle (Belgien). Sie ist Dozentin am Euregio-Kolleg in Würselen sowie an der Katholischen Fachhochschule für Sozialarbeit in Aachen und veröffentlicht regelmäßig in Zeitschriften und Büchern. Zusammen mit Thomas Gutknecht und anderen arbeitet sie im Vorstand der Internationalen Gesellschaft für Philosophische Praxis. Sie ist verheiratet und hat drei Töchter. www.bedenkzeit.de
Thomas Gutknecht (*1953) leitet seit 1991 die philosophische Praxis Logos-Institut in Lichtenstein, Reutlingen und Stuttgart mit Schwerpunkten in der „philosophischen Seelsorge“, Individualberatung und Begleitung von Führungskräften. Seit 1993 ist er Vorstand des Philosophie-Vereins „Logosclub“ und Gründungsmitglied von „Philopraxis.ch“ in der Schweiz (2002). Er ist seit 2003 Präsident der IGPP und beschreibt sich selbst als umtriebigen Netzwerker und Menschenfreund bis hinein ins Institutionelle, überzeugt davon, dass Verantwortung neben Gestaltungsmöglichkeiten auch Dienst und Kärrnerarbeit einschließt. Der diplomierte Theologe und Philosoph (Studium in Tübingen, Salzburg, Innsbruck und München) lehrt am eigenen Institut, an Fachhochschulen, Fachakademien, Kollegs und weiteren Einrichtungen der Erwachsenenbildung.
Preis
1.770 Euro im EZ (1.640 Euro p.P. im DZ) inklusive VP und nicht-alkoholischer Getränke, Übernachtung und Seminargebühr.